Zahnspinner Notodontidae
Großer Gabelschwanz
Cerura vinula
Stamm: Gliedertiere (Arthropoda) Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera) Familie: Zahnspinner
(Notodontidae)
Unterfamilie: Notodontinae
Gattung: Cerura
Der deutsche Name des Großen Gabelschwanzes bezieht sich auf ein imposantes Drohverhalten der Raupe: sie zieht bei Beunruhigung ihren Kopf in das erste Brustsegment, wendet den so "vergrößerten" Kopf mit seinen Scheinaugen in Richtung des Störenfrieds und kann Ameisensäure bis zu dreißig Zentimeter weit aus einer Drüsenöffnung am roten Ring unter der Kopfausstülpung versprühen. Doch zuvor schiebt sie rote, dünne Schläuche aus ihren Schwanzgabeln, welche sie hin und her zittern lässt.
Dieser nachtaktive Falter lebt in Kiesgruben, an sonnigen Park- und Laubwaldrändern mit lichten, offenen Flächen, an denen Zitter-Pappeln oder Sal-Weiden wachsen.
Der Großen Gabelschwanz fliegt von April bis Juli in einer Generation. Die Raupen entwickeln im fünften Häutungsstadium eine Länge von etwa acht Zentimetern. Die Puppe überwintert am Baumstamm, dicht über der Bodenschicht. Dazu nagt die Raupe einen schmalen Spalt und formt aus Fäden und den abgeraspelten Spänen einen festen Kokon, der von der Baumrinde kaum unterscheidbar ist. Will der Große Gabelschwanzfalter im April den Kokon verlassen, weicht er mit einer speziellen Flüssigkeit die Kokonhülle auf.
Die Flügelspannweite des Großen Gabelschwanzes kann 5,8 bis 7,5
cm betragen, wobei die Weibchen etwas größer sind.
Raupenfutterpflanzen: Zitterpappel (Populus tremula) und Sal-Weide (Salix caprea).