Weißlinge Pieridae
Großer Kohlweißling
Pieris brassicae
Stamm: Gliedertiere (Arthropoda) Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera) Familie:
Weißlinge (Pieridae)
Gattung: Pieris
Der Große Kohlweißling besitzt vergleichsweise zum
Kleinen Kohlweißling schwarze Flügelspitzen, die kräftiger
ausgebildet sind.
Der Große Kohlweißling ist in Berlin und Brandenburg in den meisten Jahren weit verbreitet, doch ist ihr jährliches Vorkommen schwankend. Er lebt auf Ödlandflächen, auf Feldern und in Gärten.
Der Große Kohlweißling entwickelt zwei bis drei Generationen pro Jahr, die dritte Generation nur in sonnig-trockenen Jahren. Er fliegt von April bis Oktober. Die zweite Generation, die von Juli bis September lebt, schadet den Erträgen von Kohlpflanzen. Die Weibchen legen im Mai bis Juni ca. 100 Eier an den Blattunterseiten von Kreuzblütengewächsen (Brassicaceaen) ab. Zwei Wochen nach der Eiablage beginnt das Raupenstadium, welches vier Wochen andauert. Die gelbliche Warnfarbe von älteren Raupen beruht auf Schwefelverbindungen (Isothiocyanate), welche sie von der Kreuzblütlerpflanze mit ihrer Nahrung aufnehmen. Dieser Weißling überdauert den Winter als Gürtelpuppe. Die erwachsenen Falter suchen den Nektar von Disteln, Blauem Natternkopf, Flockenblumen, Raps, Blutweiderich, Nelkenwurz, Wilder Karde, Wiesensalbei und Luzerne. An feuchten Stellen finden sich Ansammlungen von Kohlweißlingen, die Wasser aufsaugen und sich an Pferdemist mit Mineralien versorgen.
Seine Fressfeinde sind Singvögel, Igel und andere Insektenfresser sowie Schlupfwespen (Cotesia glomerata). Letztere legen ihre Eier in die Raupen des Kohlweißlings, welche dann durch die Schlupfwespenmaden von innen her zerstört werden (biologische Schädlingsbekämpfung).
Die Flügelspannweite des Großen Kohlweißlings beträgt 5,0 bis 6,0 cm.
Raupenfutterpflanzen: Kohlarten (Brassica), Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus).