Edelfalter Nymphalidae
Kleiner Schillerfalter
Apatura ilia
Stamm: Gliedertiere (Arthropoda) Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera) Familie: Edelfalter (Nymphalidae)
Unterfamilie:
Schillerfalter (Apaturinae)
Gattung:
Apatura
Der Schmetterling hat eine dunkelbraune Grundfarbe, wobei die Männchen je nach Lichteinfall blau bzw. violett schillern können.
Die Männchen des Kleinen Schillerfalters suchen hauptsächlich Fuchs- und Hundekot, Pferdeäpfel, Fischkadaver auf und die Weibchen brauchen solche kohlenhydrathaltige Nahrung wie den "Honigtau" von Blattläusen oder wie überreife Früchte, auch saugen sie gern an Wiesenbärenklau-Dolden. Hier an der Spandauer Kuhlake saugt das Männchen an einer feuchten Stelle Wasser mit gelösten Mineralien auf.
Sie halten sich bevorzugt an Waldbächen von Auwäldern und Mooren auf, insbesondere mit Beständen der Silberweide (Salix alba).
Der Kleine Schillerfalter entwickelt in Berlin-Brandenburg in warmen Jahren eine zweite Generation pro Jahr; er fliegt von Ende Mai bis Juli und von August bis September. Er zählt in Brandenburg durch Flurbereinigungsmaßnahmen, durch intensive landwirtschaftliche Produktion und durch die Abholzung von Auwäldern zu den gefährdeten Schmetterlingsarten.
Der Kleine Schillerfalter steht in der Roten Liste der BRD auf der
Gefährdungsstufe 3.
Zum Überwintern verfärben sich die Raupen des Kleinen Schillerfalters grau, - ähnlich der sie umgebenen Rinde -, und verbergen sich in breiteren Espen-Borkenritzen oder sitzen angeschmiegt an der zweiten/dritten Blattknospe von Zweigspitzen. Dort überleben viele den Winter jedoch wegen ihrer Austrocknung nicht. Fressfeinde der Raupen sind vor allem Meisen.
Der Kleine Schillerfalter erreicht eine Flügelspannweite von 5,5 bis 6,0 cm.
Zu den Raupenfutterpflanzen zählen: Zitterpappel (Populus tremula), Silber-Pappel (Populus alba), Schwarz-Pappel (Populus nigra), Silberweide (Salix alba), Salweide (Salix caprea).